Die Stromkosten in Deutschland sind in den vergangenen Monaten extrem in die Höhe geschossen. Für viele ist das ein Grund, sich nach Alternativen für Strom aus dem öffentlichen Netz umzusehen. Mit Photovoltaik können Sie sich gegen steigende Strompreise absichern.
Gründe für rapide steigende Strompreise
Doch was hat die Strompreise derartig nach oben getrieben? Zu dieser Entwicklung haben verschiedene Faktoren beigetragen.
Hohe Nachfrage erhöht Stromkosten
Zum einen ist die Nachfrage nach Strom deutlich gestiegen, was auf eine konjunkturelle Erholung von der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Ein Großteil der Unternehmen ist zum Tagesgeschäft zurückgekehrt. Entsprechend erhöht ist die Nachfrage nach Rohstoffen, was die Preise international in die Höhe treibt. Gleichzeitig ist der Bedarf bei Privatpersonen gestiegen, da diese coronabedingt mehr Zeit zu Hause verbracht haben.
Gestiegene Preise für Kohle und Gas
Ein weiterer Grund sind die massiv gestiegenen Kosten für Kohle und Gas. Der Winter (Artikel: Lohnt sich eine PV-Anlage im Winter?) 2020/21 sowie die nachfolgenden Monate waren ungewöhnlich kalt, was die Gasnachfrage in die Höhe getrieben hat. Hinzu kam eine wind- und sonnenarme erste Jahreshälfte 2021, in der kaum Strom aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz eingespeist wurde. So mussten Kohle- und Gaskraftwerke zusätzlich Strom produzieren, um die Lücken zu füllen. Diese Stromproduktion ist deutlich teurer, wodurch der Einkaufspreis für Stromanbieter an der Strombörse in die Höhe schnellte. Die Beschaffungskosten richten sich immer nach der teuersten Herstellungsart, die benötigt wird, um der Nachfrage gerecht zu werden. Im Dezember des Jahres 2021 kostete kurzfristig eingekaufter Strom zwischenzeitlich viermal so viel wie in normalen Zeiten.
Mehrwertsteuer und CO2-Abgabe
Auch der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine und die damit verbundene Unsicherheit über zukünftige Lieferungen haben zu einem Anstieg der Preise geführt. Hinzu kamen die Mehrwertsteuer, die wieder von 16 auf 19 Prozent erhöht wurde, sowie die gestiegene CO2-Abgabe. Unternehmen, die Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel auf den Markt bringen, müssen seit 2021 einen CO2-Preis dafür zahlen und Emissionsrechte erwerben. Doch die Zertifikate sind knapp und werden stetig teurer.
EEG-Umlage wird abgeschafft
Um Verbraucher zu entlasten, wurde zum 1. Juli 2022 die EGG-Umlage abgeschafft. So ist es im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung festgehalten. Die Umlage wurde im Jahr 2000 mit der Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geschaffen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und zu finanzieren. Die Beträge werden nun nicht mehr von Verbrauchern und Unternehmen, sondern aus dem Bundeshaushalt gezahlt.
Doch selbst durch die Abschaffung der EGG-Umlage können Verbraucher nicht ausreichend entlastet werden. Allgemein verspricht die Prognose der Strompreise für die nächsten Jahre keine Besserung. Stattdessen ist mit weiterhin steigenden Strompreisen zu rechnen.
Sparpotenzial mit eigener Photovoltaikanlage
Viele Menschen denken daher über die Anschaffung einer Solaranlage nach, um sich gegen steigende Strompreise abzusichern. Durch die hohen Strompreise amortisieren sich Photovoltaikanlagen mittlerweile noch schneller. Schon jetzt ist eine Kilowattstunde (kWh) Strom vom eigenen Dach erheblich günstiger als vom Energieversorger. Für Strom aus dem öffentlichen Netz zahlen Sie rund 50 Cent pro kWh (Stand November 2022). Mit einer Photovoltaikanlage hingegen lässt sich Strom für 8 bis 11 Cent pro kWh erzeugen. Den Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen, können Sie in das öffentliche Netz einspeisen und erhalten dafür eine Einspeisevergütung. Diese wird auf 20 Jahre festgelegt und liegt bei vielen Betreibern unter 7 Cent pro kWh. Für Anlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb gegangen sind, gelten neue, etwas höhere Vergütungssätze (EEG-Novelle 2023).
Eine Solaranlage ist umso lohnender, je mehr Strom Sie selbst verbrauchen. Um den Eigenverbrauch möglichst hoch zu gestalten, ist es ratsam, den Betrieb stromfressender Geräte in die Mittagsstunden zu legen (Beitrag: Was bedeutet Eigenverbrauch?). Zu dieser Zeit erzeugt Ihre Solaranlage in der Regel am meisten Strom. Mit einem Batteriespeicher können Sie überschüssigen Strom zwischenspeichern und zeitversetzt nutzen.
Vorteile für die Umwelt durch Photovoltaik
Neben der Stromkostenersparnis rechnet sich eine Photovoltaikanlage besonders für die Umwelt. Im Gegensatz zu Kohle und Gas werden durch ihren Betrieb keine schädlichen Emissionen wie CO2 ausgestoßen (So nachhaltig sind PV-Anlagen).
Eine Untersuchung des Umweltbundesamts ergab, dass im Jahr 2020 in Deutschland mehr als 33 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente durch die Nutzung von Photovoltaik vermieden wurden. Dabei wurden auch die durch Photovoltaik verursachten Emissionen berücksichtigt. Zudem ließen sich 31.000 Tonnen Schwefeldioxid-Äquivalente vermeiden.
Werden PV-Anlagen auf vorhandenen Hausdächern installiert, bedarf es keiner zusätzlichen Fläche. So können auch hier Ressourcen geschont werden. Außerdem werden die Stromnetze entlastet, wenn Photovoltaikanlagen-Besitzer ihren Strom selbst erzeugen und verbrauchen. Somit müssen tendenziell weniger Stromleitungen gebaut werden.
Schon jetzt ist die Ökobilanz von Photovoltaik positiv. Da Solarmodule immer effizienter werden und eine zunehmend längere Lebensdauer erreichen, wird die Umweltbilanz in Zukunft sogar noch besser ausfallen.
Wenn Sie etwas zum Klimaschutz beitragen und sich zudem mit Photovoltaik langfristig gegen steigende Stromkosten absichern wollen, haben wir das richtige Angebot für Sie. Mit einer Solaranlage von den SolarHelden sparen Sie ab dem ersten Monat.