Solaranlage: Welches Dach ist geeignet?

Dach mit Solaranlage

In unserem letzten Blogpost haben wir Ihnen aufgezeigt, welche Voraussetzungen Ihr Haus für die Installation einer Solaranlage erfüllen muss. Dabei haben wir unter anderem auch die Beschaffenheiten des Daches thematisiert.

Hier möchten wir in diesem Artikel erneut ansetzen und Ihnen noch mehr Details dazu bereitstellen, welches Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist.

Die wichtigsten Infos im Überblick:

  • Eine Südausrichtung Ihres Daches und ein Neigungswinkel zwischen 30 – 40 ° ermöglichen optimale Erträge.
  • Es müssen mindestens 30 m² belegbare Dachfläche vorhanden sein.
  • Ziegeldächer, Metalldächer und Blechdächer eignen sich gut für die Installation einer Solaranlage.
  • Bei einem Sattel-, Walm oder Flachdach ist die Installation relativ einfach umsetzbar. Bei einem Pultdach spielt die Ausrichtung eine besonders große Rolle.
  • Es gibt nur wenige Ausschlusskriterien für eine Solaranlage.

Die optimale Dachausrichtung und Neigung

Bevor wir intensiver auf technische und statische Gegebenheiten der Dachflächen eingehen, wiederholen wir für Sie zu Beginn die wichtigsten Punkte aus unserem letzten Blogpost.

Bezüglich optimaler Dachausrichtung und -neigung sollten Sie folgende Punkte wissen:

  • Die höchsten Erträge erzielen Sie bei Südausrichtung und Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad.
  • Auch mit West- und Ostausrichtung erzielen Sie gute Erträge – vermehrt in den Morgen- bzw. Mittagsstunden, wodurch Sie Ihren Eigenverbrauch auch ohne Speicher steigern können.
  • Bei einer Nordausrichtung (bzw. Nord-Osten oder Nord-Westen) reduziert sich Ihr Ertrag im Vergleich zur Südausrichtung um etwa 50 %.
  • Bei einer Neigung < 25 oder > 60 Grad reduziert sich der Ertrag um bis zu 10 %.

Notwendige Dachfläche und die Bedeutung von Verschattungen

Neben Ausrichtung und Neigung spielt die Größe der vorhandenen Dachfläche eine wichtige Rolle.

Eine größere Dachfläche ermöglicht eine größere Solaranlage und damit höhere Erträge. Jedoch müssen bestimmte Mindestanforderungen erfüllt sein, wie zum Beispiel eine Fläche von mindestens 30 Quadratmetern.

Diese Fläche wird benötigt, da Abstände zur Dachkante und zwischen Modulen eingehalten werden müssen. Außerdem müssen von der Gesamtfläche Dachaufbauten, Dachfenster, verschattungsanfällige Bereiche und Zugangsflächen abgezogen werden.

Sie können sich folgende Faustregel merken: Für die Installation von rund 1 kWp Anlagenleistung werden etwa fünf bis sieben Quadratmeter belegbare Fläche benötigt. PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern haben in der Regel zwischen 4 und 10 kWp Leistung.

Wenn Sie noch mehr über die allgemeinen Voraussetzungen für Solaranlagen lesen wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Blogartikel „Photovoltaik Voraussetzungen: Ist eine PV-Anlage auf Ihrem Haus möglich?“.

Nun möchten wir genauer darauf eingehen, welche Dacharten sich für eine Solaranlage eignen und welche Ausschlusskriterien es gibt.

Das Material des Daches

Das Material Ihres Daches ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob Ihr Dach für eine Solaranlage geeignet ist. Grundsätzlich eignen sich Ziegeldächer, Metalldächer und Blechdächer sehr gut für die Installation von Photovoltaikanlagen. Die Installation auf diesen Dachtypen ist vergleichsweise einfach und die Solarmodule können gut befestigt werden.

Bei folgenden Dächern ist die Installation einer Solaranlage problematischer:

  • Schieferdach
  • Bitumensteildach
  • Reetdach
  • Flachdach mit Kiesbett
  • Vermörtelte Ziegel

Allgemein ist es nicht so einfach, die Solarmodule an unebenen, verwinkelten oder empfindlichen Oberflächen zu befestigen.

Es ist daher ratsam, vor einer Installation eine umfassende Inspektion durchführen zu lassen, um sicherzustellen, dass Ihr Dach in einem guten Zustand ist und dass eine Installation ohne Probleme durchgeführt werden kann.

Unsere Experten prüfen die Gegebenheiten gerne vor Ort für Sie. Sichern Sie sich dafür einfach einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin.

Welche Dachform ist für eine Solaranlage geeignet?

  • In Deutschland ist das Satteldach die am häufigsten vorkommende Dachform und gut für Photovoltaikanlagen geeignet, da sich auf der großen Dachfläche Solarmodule problemlos montieren lassen. Das Walmdach ist dem Satteldach sehr ähnlich und hat zusätzlich geneigte Flächen an den Seiten des Giebels, die Walm genannt werden. Auch das Walmdach ist gut für eine PV-Anlage geeignet und bietet die Möglichkeit, bis zu vier Flächen mit Solarmodulen zu bedecken – je nach Ausrichtung des Hauses. Eine beidseitige Belegung lohnt sich bei einem nach Ost-West ausgerichteten Satteldach, da dies zu einer höheren Nennleistung und einer im Tagesverlauf gleichmäßigeren Stromerzeugung führt.
  • Auf Flachdächern müssen Solarmodule mithilfe eines Metallgestells aufgeständert werden, um einen optimalen Ertrag zu gewährleisten. Dies führt zu einer größeren Angriffsfläche für Wind und erhöht die Belastung auf die Dachkonstruktion, weshalb eine ausführliche Dachprüfung erforderlich ist. Eine PV-Anlage auf einem Flachdach hat den Vorteil, dass der Neigungswinkel der Module optimiert werden kann und keine Dachziegel entfernt werden müssen. Die Installation wird durch die Aufständerung erleichtert und die Lüftung der Module gewährleistet eine verbesserte Wärmeabfuhr und Kühlung.
  • Ein Pultdach hat keinen Giebel, sondern nur ein einseitig abfallendes Dach. Bei einem Pultdach ist die Dachausrichtung besonders wichtig, da nur ein nach Süden ausgerichtetes Pultdach für die Installation einer PV-Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist. Zudem sollte bei dieser Dachform besonders auf mögliche Verschattungen geachtet werden.
Typische Dachformen in Deutschland

Im Allgemeinen eignen sich fast alle Dachformen für die Installation einer PV-Anlage.

Schwierig hingegen wird es bei Kegel- oder Kuppeldächern aufgrund der gebogenen Oberfläche. In der Regel braucht es ein spezielles, auf die jeweilige Dachform maßgeschneidertes Montagesystem. Daher ist die Installation von Solaranlagen auf Kegel- oder Kuppeldächern oft deutlich teurer als auf anderen Dachtypen, was Photovoltaik für Hausbesitzer weniger attraktiv macht.

Welche Ausschlusskriterien für eine Solaranlage gibt es?

In Summe gibt es nur einige wenige Ausschlusskriterien für die Installation einer PV-Anlage – diese sollten Sie jedoch kennen.

Zum einen sollten Sie ausschließen können, dass eine Sanierung Ihres Daches in den nächsten Jahren notwendig ist. Andernfalls müsste die Solaranlage wieder abmontiert werden, was mit viel Aufwand und Kosten verbunden ist. Ist eine Sanierung zu erwarten, sollten Sie abwarten oder die Sanierung vorziehen. Bedenken Sie dabei, dass eine Solaranlage bis zu 30 Jahre auf Ihrem Hausdach bleibt.

Darüber hinaus muss Ihr Dach das Gewicht der Anlage inklusive aller Komponenten sowie das Zusatzgewicht durch Wind- oder Schneelasten tragen können. Bei modernen Häusern ist das aber in der Regel immer der Fall. Eine Vorabprüfung durch einen Fachmann ist empfehlenswert. Als Kunde bei den SolarHelden übernehmen wir die Prüfung der Statik Ihres Daches vor Ort.

Ist Ihr Haus denkmal- oder im Ensemble geschützt, ist das ein Ausschlusskriterium. In diesen Fällen soll das historische Erscheinungsbild bewahrt werden und die Installation einer Solaranlage ist normalerweise nicht möglich.

Schließlich müssen bei der Installation einer PV-Anlage sogenannte Brandschutzmauern beachtet werden. Es muss ein Abstand von 0,5 bis 1,2 Metern zum Nachbarn eingehalten werden, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Dies ist insbesondere bei Reihenhäusern oder Doppelhaushälften zu beachten.

Indach-Photovoltaikanlage bei Neubauten

Wenn Sie gerade ein Haus bauen oder dies planen, können Sie auch eine Indach-Photovoltaikanlage in Betracht ziehen. Die Solarmodule werden anders als üblich direkt auf dem Dachstuhl angebracht und schließen bündig mit der restlichen Dacheindeckung ab. Indach-Anlagen sehen besonders ästhetisch aus und bieten einen hervorragenden Schutz vor Witterungseinflüssen, die Installation ist jedoch sowohl aufwändiger als auch kostenintensiver.

Fazit: Dach vom Experten prüfen lassen

Klar ist aber: Jedes Dach ist anders und hat eigene Besonderheiten, die die Solarstromproduktion beeinflussen. Wenn Sie wissen wollen, ob sich Ihr Dach für eine Solaranlage eignet, helfen wir Ihnen weiter.

Unsere Experten beraten Sie gerne in einem unverbindlichen und kostenlosen Gespräch. Sichern Sie sich jetzt Ihren Termin für einen Solar-Check.

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