Das unterscheidet Autarkie von Eigenverbrauch

Unterschied-Eigenverbrauch-Autarkie

Im Zusammenhang mit Photovoltaik ist häufig von Eigenverbrauch und Autarkie die Rede. Doch was bedeuten die Begriffe überhaupt und worin liegt der Unterschied?

Eigenverbrauch vs. Autarkie

Fälschlicherweise werden Eigenverbrauch und Autarkie oft synonym verwendet. Allerdings unterscheiden sie sich in ihrer Bedeutung.

Der Eigenverbrauch gibt an, wie viel von dem durch eine Photovoltaikanlage produzierten Strom selbst verbraucht wird. Sie können Ihren Solarstrom entweder direkt zu Ihren Haushaltsgeräten leiten und nutzen. Oder Sie lagern den Strom in einem Energiespeicher zwischen und verwenden ihn zeitversetzt. Mit einem Stromspeicher können Sie Ihren Eigenverbrauch erheblich steigern und somit die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage erhöhen. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht nur rund 25 bis 35 Prozent des Solarstroms selbst. Mit einem Energiespeicher kann der Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent gesteigert werden.

Doch warum ist Eigenverbrauch so lohnend? Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen, können Sie in das öffentliche Netz einspeisen und erhalten dafür eine Einspeisevergütung. Allerdings ist diese nicht sonderlich hoch. Selbst nach der Anhebung der Einspeisevergütung erhalten Anlagenbetreiber nur zwischen 7 und 13 Cent pro kWh, während Strom von Ihrer PV-Anlage für 8 bis 11 Cent pro kWh erzeugt wird. Zum Vergleich: Für Strom aus dem öffentlichen Netz zahlen Sie im Schnitt 50 Cent pro kWh (Stand: November 2022).

Unter Autarkie hingegen versteht man wirtschaftliche Unabhängigkeit. In Bezug auf eine Solaranlage ist die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz gemeint. Der Autarkiegrad beschreibt den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms am gesamten Stromverbrauch Ihres Haushalts.

Eigenbrauch und Autarkie haben also unterschiedliche Bedeutungen, unabhängig voneinander sind sie aber nicht. Beide Begriffe stehen in Abhängigkeit zu Stromerzeugung und -einspeisung. Ein erhöhter Eigenverbrauch erhöht die Autarkie.

Wie kann man Eigenverbrauch und Autarkiegrad steigern?

Wie bereits oben erklärt, lässt sich der Eigenverbrauch erheblich steigern, wenn ein Energiespeicher vorhanden ist. Der Akku fördert Unabhängigkeit, indem er Strom zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung stellt.

Zudem ist es ratsam, den Betrieb stromfressender Haushaltsgeräte in die Mittagstunden zu legen, da eine Solaranlage zu dieser Zeit in der Regel am meisten Strom erzeugt. Mithilfe von Zeitschaltuhren können Sie Ihre Geräte in Abwesenheit entsprechend einstellen.

Wenn Sie Ihren Stromverbrauch intelligent planen, können Sie auch den Autarkiegrad erhöhen. Die einfachste Möglichkeit dafür ist jedoch, den eigenen Stromverbrauch zu senken. Somit reduzieren sich die Stromkosten und die Unabhängigkeit nimmt zu. Allerdings gilt es zu beachten, dass sich dadurch Ihr Eigenverbrauchsanteil reduziert. Dann wird mehr Strom in das öffentliche Netz eingespeist, was bei der geringen Einspeisevergütung zu einer schlechteren Rendite führt.

Ist Eigenverbrauch oder Autarkie wichtiger?

Hohe Eigenverbrauchswerte lassen sich nicht nur mithilfe eines Stromspeichers und effizientem Energiemanagement erreichen, sondern auch mit einer kleinen Solaranlage. Wenn Ihre Photovoltaikanlage nur wenig Strom produziert, können Sie diesen beispielsweise schon zu einem großen Anteil selbst verbrauchen, wenn Sie nur ein Haushaltsgerät laufen lassen. Das hat allerdings keinen wirtschaftlichen Nutzen. Grundsätzlich sollten sowohl Eigenverbrauch als auch Autarkiegrad möglichst hoch sein.

Ist eine vollständige Autarkie möglich?

Vollständige Autarkie heißt, dass Sie sich jederzeit selbst versorgen können und  keinen Strom aus dem Netz brauchen. Das würde bedeuten, dass die steigenden Stromkosten keine Rolle mehr spielen. Theoretisch ist es möglich, 100 Prozent autark zu sein. Man spricht von einer Photovoltaik-Inselanlage, wenn die Solaranlage vom Netz abgekoppelt ist.

Allerdings wäre dafür eine sehr große Fläche an Solarmodulen und ein großer Speicher notwendig. Das ist oft schon alleine wegen des fehlenden Platzes – besonders in Städten – nicht möglich. Außerdem fiele die Investition so hoch aus, dass sie sich wirtschaftlich nicht rechnen würde. Vollständige Autarkie lohnt sich meist nur für Verbraucher, die nicht ans Stromnetz angeschlossen werden können wie beispielsweise Berghütten.

Sich möglichst unabhängig von steigenden Strompreisen zu machen, ist durchaus ratsam. Aber nur solange die Investition aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch Sinn macht. Außerdem ist die technische Entwicklung von Photovoltaik-Anlagen noch nicht am Ende. Daher besteht die Hoffnung, dass der Autarkiegrad in Zukunft noch weiter erhöht werden kann.

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