Mit einer Photovoltaikanlage werden Sie unabhängig von hohen Stromkosten und erzeugen umweltfreundlichen Solarstrom. Doch es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit eine PV-Anlage installiert werden kann und wirtschaftlich arbeitet. Mithilfe unseres Blogartikels finden Sie heraus, ob Ihr Haus für Photovoltaik geeignet ist.
Die wichtigste Voraussetzung für eine PV-Anlage ist, dass Sie Eigentümer des Hauses sind. Gibt es mehrere Eigentümer – wie beispielsweise bei einem Mehrfamilienhaus – muss die (einfache) Mehrheit aller Parteien im Haus der Solaranlage zustimmen.
Aber auch für Mieter gibt es eine Möglichkeit, Photovoltaik zu nutzen. Die einzige Voraussetzung dafür ist ein eigener Balkon. Dann können Sie ein Balkonkraftwerk – auch genannt Mini-PV-Anlage – anbringen und den Solarstrom unterstützend nutzen.
In Deutschland erfüllen die meisten Dächer alle statischen Voraussetzungen für Photovoltaik. Trotzdem muss im Vorfeld geprüft werden, ob das Dach das Gewicht der einzelnen Komponenten sowie Zusatzgewichte durch Wind- oder Schneelast tragen kann.
Bei Schrägdächern entsteht in der Regel wenig zusätzliche Belastung, da durch die parallele Montage kaum Windkräfte angreifen. Bei Flachdächern werden Photovoltaikanlagen mit einer Aufständerung installiert. Die dadurch entstehenden Zusatzgewichte können im Einzelfall eine Dachverstärkung notwendig machen. Auch ältere oder mehrfach ausgebaute Häuser müssen von einem Statiker genau geprüft werden. Außerdem sollte in den nächsten 20 bis 30 Jahren nach Installation der Solaranlage keine Dachsanierung geplant sein, da diese nach der Montage mit sehr hohem Aufwand verbunden ist.
Die SolarHelden übernehmen für Sie die Prüfung der Statik Ihres Daches vor Ort. Unsere Experten beziehen dabei auch spezifische Faktoren der geplanten Solaranlage wie die Anzahl der Module und das Gestell mit ein. Neben der Überprüfung der Dachfläche mithilfe von Drohnenbildern werden zudem Kabelwege, der Platz für Wechselrichter und Speicher sowie der Zählerschrank geprüft.
Je größer Ihr Dach ist, desto größer kann auch Ihre Solaranlage dimensioniert werden und desto höher sind schließlich auch die Erträge Ihrer Photovoltaikanlage. Darüber hinaus gibt es aber auch noch Mindestanforderungen, die Ihr Dach erfüllen muss.
Wir setzen mindestens 30 Quadratmeter Dachfläche voraus. Der Grund: Solarmodule dürfen nicht die gesamte Fläche ausfüllen, sondern müssen Abstände zur Dachkante und zwischen den Modulen einhalten. Von der Gesamtfläche müssen zudem Dachaufbauten, Dachfenster, verschattungsanfällige Bereiche und etwaige Zugangsflächen abgezogen werden.
Als Faustregel gilt: Für die Installation von rund 1 kWp Anlagenleistung werden etwa fünf bis sieben Quadratmeter belegbare Fläche benötigt. PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern haben in der Regel zwischen 4 und 10 kWp Leistung.
Neben Dachflächen sind auch Flachdächer auf beispielsweise Garagen oder Carports für die Installation einer Solaranlage geeignet, wenn die Fläche mindestens 30 Quadratmeter beträgt.
Die SolarHelden bestimmen anhand Ihrer vorhandenen Dachfläche die optimale Größe Ihrer Photovoltaikanlage für Sie.
Die höchsten Erträge erreichen PV-Anlagen in Deutschland bei einer Ausrichtung Richtung Süden und einem Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad. Allerdings handelt es sich dabei nicht um zwingende Voraussetzungen für die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage.
Selbst mit einer reinen West- oder Ostausrichtung erzielt eine Photovoltaikanlage gute Erträge. Zudem können Sie Ihren Eigenverbrauch steigern. Denn während eine südlich ausgerichtete PV-Anlage am meisten Energie in den Mittagstunden produziert (Verbrauch hier in der Regel gering), erzeugt eine Anlage mit 30 Grad Ostausrichtung am meisten Energie morgens und eine Anlage mit 30 Grad Westausrichtung am meisten abends. In diesen Zeiträumen wird in vielen Haushalten deutlich mehr Strom verbraucht als in den Mittagsstunden. Gerade bei Anlagen ohne Stromspeicher machen West- oder Ostausrichtungen daher durchaus Sinn.
Bei einer Ausrichtung Richtung Norden, Nord-Osten oder Nord-Westen reduziert sich der Ertrag einer PV-Anlage im Vergleich zur Ausrichtung gen Süden um etwa 50 %. Neigungen unter 25 oder über 60 Grad können eine Ertragsreduzierung von bis zu 10 % zur Folge haben.
In Deutschland ist die Sonneneinstrahlung im Schnitt so hoch, dass Sie mit einer Photovoltaikanlage Gewinn erzielen. Durchschnittlich erzeugt eine PV-Anlage im Jahr 700 bis 1000 Kilowattstunden pro kWp Anlagenleistung. Bei einer Photovoltaikanlage mit 7 kWp, wie sie für eine vierköpfige Familie zum Einsatz kommen kann, läge der Ertrag demnach bei 4900 bis 7000 kWh. Zum Vergleich: Ein vierköpfiger Haushalt verbraucht im Schnitt 4500 bis 5000 kWh Strom pro Jahr.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Planung von Photovoltaik berücksichtigt werden sollte, sind Verschattungen. Schatten mindern den Ertrag einer Solaranlage, daher sollten so wenig Verschattungen wie möglich vorhanden sein.
Häufige Schattenquellen sind große Bäume, andere Häuser oder Schornsteine. Bei einer Photovoltaikanlage mit Serienschaltung legt immer das Modul mit der geringsten Sonneneinstrahlung die Menge des gesamten erzeugten Solarstroms fest. Daher macht es Sinn, in Bereichen mit Verschattungen gar keine Solarmodule zu platzieren.
Beachten Sie zudem, dass Schatten im Winter deutlich länger sind, da die Sonne tiefer steht. Manche Verschattungen treten sogar nur im Winter bei niedrigstem Sonnenstand auf. Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn die Sonnenstunden ohnehin kürzer sind, ist eine Dachfläche ohne Verschattungen deutlich ertragreicher.
Eine PV-Anlage muss an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden, damit überschüssiger Strom eingespeist werden kann. Eine Ausnahme bilden lediglich sogenannte Inselanlagen, welche völlig autark funktionieren. Solche PV-Anlagen lohnen sich aber nur in speziellen Fällen, zum Beispiel wenn ein Anschluss an das öffentliche Netz schlichtweg nicht möglich ist.
Außerdem muss ausreichend Platz für den Wechselrichter vorhanden sein. Optimalerweise sollte sich dieser in der Nähe des Zählerschranks und an einem trockenen und kühlen Ort befinden. Wenn der Wechselrichter leicht zugänglich ist, kann der Installateur das Gerät einfacher überprüfen und warten. Achten Sie zudem darauf, dass genügend Abstand zu Wänden oder anderen Gegenständen besteht, da der Wechselrichter im Betrieb Abwärme erzeugt.
Neben den bislang genannten Voraussetzungen spielen auch rechtliche Bestimmungen bei der Planung von Photovoltaik eine wichtige Rolle. Für denkmalgeschützte Gebäude müssen Sie sich eine Genehmigung einholen. Zudem sollten Sie die Landesbauordnung, gegebenenfalls Bebauungspläne, Milieuschutz und gewerbliche Nutzung beachten.
Die Regelungen sind nicht in allen Bundesländern gleich. Informieren Sie sich daher unbedingt bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die geltenden Vorschriften.
Darüber hinaus sollten Sie in der Bauordnung Ihres Bundeslandes checken, welcher Abstand der Modulfläche zum Nachbarhaus vorgesehen ist.
In den meisten Fällen erfüllt ein Haus alle Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das bei Ihrem Haus auch der Fall ist, beraten wir Sie gerne kostenlos und unverbindlich.
Füllen Sie dazu einfach unseren Konfigurator aus und wir melden uns bei Ihnen. Im Anschluss überprüft ein Experte der SolarHelden alle Gegebenheiten bei einem Vor-Ort-Termin. Sie müssen sich also um nichts weiter kümmern.
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